Langfristige Entwicklung von Familienunternehmen


Herr Maximilian Lantelme untersucht in seiner Dissertation die Langfristige Entwicklung deutscher Familienunternehmen.
Sein Forschungsvorhaben hebt sich insofern von den üblichen
wirtschaftswissenschaftlichen Studien ab, als es erstens eine Langzeitbetrachtung über die
Entwicklung der (250 größten) Unternehmen in Deutschland innerhalb eines
Zeitraums von 60 Jahren darstellt und zweitens dabei auch untergegangene Unternehmen in die Betrachtung einbezieht und nicht nur die lebende Population berücksichtigt.
Um ein geschärftes Bild zu erhalten, vergleicht er Familienunternehmen in zweierlei Hinsicht. Er stellt börsennotierte Familienunternehmen nicht-börsennotierten gegenüber wie er auch Familienunternehmen mit Unternehmen vergleicht, die nicht von Familien gehalten werden.
Dabei stehen insbesondere die Veränderungen in der Eigentümerstruktur und die Industrieklassifizierung sowie wirtschaftlicher Kennzahlen im Zentrum des Augenmerks.
Folgende Forschungsfragen leiten ihn:
– Welche langfristigen Entwicklungsmuster lassen sich erkennen?
– Welche Rolle spielt die Industrie (Branche), in der die Unternehmen tätig waren bzw. sind.
Um die unterschiedlichen Entwicklungen der Unternehmen über sechs Jahrzehnte zu rekonstruieren (und ggf. die Gründe des Scheiterns zu erkennen), werden zahlreiche historische und zeitgenössische Quellen verwendet.
Die Ergebnisse der Dissertation tragen dazu bei, die Gründe für das
langfristige Überleben beziehungsweise die Voraussetzungen des
Nicht-Untergehens von Familienunternehmen (Corporate Longevity) zu
identifizieren.
Diese Forschungsarbeit wird als Dissertation an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen
von PD Prof. Dr. Hermut Kormann und Prof. Dr. Torsten Pieper betreut.
Die EQUA-Stiftung fördert diese Arbeit durch ein Promotionsstipendium für Herrn Maximilian Lantelme.