Das Anliegen der drei Autor*innen entspringt der Überzeugung, dass "Familienunternehmen… die beste Unternehmensorganisationsform" sind. Trotzdem gibt es immer wieder Verwerfungen und so wünschen sie sich: "Mit diesem Buch möchten wir dazu beitragen, besser geführte und stabilere Familienunternehmen zu etablieren". Dies ist ein hoher Anspruch. Doch das Autorenteam könnte ihm gerecht werden. Denn es bietet Modelle an, die Familienunternehmensrealität zu verstehen helfen, und folgern daraus durchaus praktische Handlungsanweisungen. Ein Glücksfall der Verbindung von Theorie und Praxis. Denn hier unterfüttert nicht nur die Praxis eine Theorie oder beschreibt eine Theorie die Praxis, sondern die Theorie hilft, die vorgefundene Realität in der Praxis zu verstehen und kann daher auf sie zurück wirken, denn sie gibt "Geschäftsführung und Unternehmerfamilien ein Instrument an die Hand", um sich zu verorten und zukunftsbezogen zu orientieren und zu entwickeln. Dazu wird die allseits beschworene Heterogenität von Familienunternehmen vereinfacht und in sechs verschiedene Grundmodelle typologisiert. Basis dafür ist die Betrachtung der unterschiedlichen Komplexität. Diese Grundtypen werden genau beschrieben und dann Vorschläge unterbreitet, wie man mit diesen differenziert umgehen sollte – vor allem in Bezug auf einen unterschiedlichen Führungsstil, den die verschiedenen Typen von Familienunternehmen benötigen. Weitere praktische Handlungsempfehlungen für verschiedene andere Aspekte werden in einem letzten Kapitel ganz konkret angeboten.
Möge das Buch in viele Hände von Unternehmenslenker*innen gelangen und ihnen dabei helfen, die eigene Organisation zu verstehen und in einem zweiten Schritt dadurch auch erfolgreich zu steuern.
Dr. Rena Haftlmeier-Seiffert