Entscheidungsfindung in Unternehmerfamilien


Kein Familienunternehmen kann dauerhaft bestehen, wenn bereits innerhalb der Unternehmerfamilie Stillstand und Entscheidungsunfähigkeit herrscht!
Aus dieser Tatsache ergibt sich die naheliegende Forschungsfrage:
Wie organisieren Unternehmerfamilien ihre Entscheidungs- und damit Handlungsfähigkeit?
Diese Frage wurde bisher in der Forschung meist mit der teleologischen Vorstellung beantwortet, bei der die Organisation der Entscheidung sich angeblich anfänglich von einem patriarchalischem Stil des Unternehmers hin zu einem demokratischen Entscheidungsverhalten innerhalb der Familie entwickeln würde. Da die Beobachtungen in der Realität dieser Vorstellung jedoch häufig widersprechen, widmen sich Dr. Rena Haftlmeier Seiffert (EQUA), Prof. Dr. Sven Cravotta (SRH), Prof. Dr. Beate Cesinger (NDU) und Prof. Dr. Petra Moog (Universität Siegen) in dieser Studie erneut diesem Thema.
Sie besteht aus mehreren Teilen:
(1) qualitative Untersuchung der Entscheidungsfindung in vier Unternehmerfamilien mittels offener Interviews und Analyse und Musterbildung nach Codierung
(2) Entwicklung des sog. Chamäleon-Modells, das zeigt, dass erfolgreiche Unternehmerfamilien offensichtlich immer mehrere Orgnisationsformen (gleichzeitig) nutzen, um zu Entscheidungen zu gelangen und damit flexibel und unternehmerisch handeln zu können
(3) quantitative Evaluation des Modells und Klärung von Zusammenhängen mittels einer Breitenbefragung über einen online-Fragebogen
(4) ggf. eine interkulturelle Studie, um die Allgemeingültigkeit des Chamäleon-Modells auch in anderen Kulturräumen abzuprüfen.
Unsere Erkenntnisse werden im Anschluss einerseits der Praxis zur Verfügung gestellt und andererseits in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht.
zur Umfrage
Falls Sie aus einer Unternehmerfamilie kommen,
würden wir uns feuen,
wenn Sie sich 20 min Zeit nehmen
und den Fragebogen beantworten würden.
Danke!