Diversifikation in Familienunternehmen

„Wir sind ein Gemischtwarenladen“ hört man immer wieder von Familienunternehmern. Damit meinen sie, dass es in ihrem Unternehmen eine starke Diversifikation (lat. dividere = teilen) gibt, sich also eine Vielfalt in Bezug auf Produkte, Branchen etc. im Unternehmensportfolio befindet. Dies ist typisch für (große) Familienunternehmen, da damit das Risiko gestreut wird und nicht alle ‚Eier in einem Korb liegen‘.
Im Gegensatz dazu sind viele Aktienunternehmen auf einen Kernbereich spezialisiert. Das liegt daran, dass (Börsen-) Fondsmanager gerne selbst bestimmen, was sich in ihrem Fonds-Portfolio befindet und deshalb ‚reinrassige‘ Investmenteinheiten bevorzugen, die sie dann nach Risikogesichtspunkten mischen. Sind hingegen die einzelnen Anlagebeteiligungen schon in sich gemischt, könnte ein verdecktes Klumpen-Risiko entstehen. Häufig wird deshalb von Unternehmensberatern (die in der Regel ihr Tun an Börsenunternehmen ausrichten) die Konzentration auf das Kerngeschäft angeraten. Für Familienunternehmen kann dies aber gefährlich sein. Sie müssen selbst auf eine risikominimierende Diversifikation im Familienunternehmen achten.
Weiterführende Literatur:
Bächer, Markus, Bestimmungsgründe, Ziele und Ausprägungsformen der Diversifikation, Verlag: Grin, München 2008, ISBN 978-3-640205691
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